In Paris spielt sich der größte Teil der Handlung der Musketier-Trilogie ab. Die Musketiere leben im ersten Band in Paris und kommen im zweiten und dritten Band immer wieder in die Hauptstadt. Noch heute sind einige der Straßen und Gebäude, die im Roman eine Rolle spielen erhalten und zum Teil auch zu besichtigen.
Zu Fuß also hielt d’Artagnan seinen Einzug in Paris. Er trug den kleinen Mantelsack unterm Arm und wanderte so lange umher, bis er endlich ein Zimmer fand, das der Dürftigkeit seiner Mittel entsprach. Es war eine Art Mansarde in der Rue des Fossoyeurs, nicht weit vom Luxembourg.
Planung einer Paris-Reise
Die Anreise
Paris-Reisende aus dem Rheinland oder NRW haben einen großen Vorteil bei der Reise nach Paris, denn der Thalys, ein französischer Hochgeschwindigkeitszug fährt in dreieinhalb Stunden von Köln nach Paris. Jugendliche bis 25 Jahre fahren zu einem stark ermäßigten Tarif, so daß es möglich ist, für 81 EUR nach Paris und wieder zurück zu kommen. Allen aus dieser Gegend kann ich also nur empfehlen, das Auto zu Hause stehen zu lassen und mit dem Zug nach Paris zu fahren, zumal der Verkehr in Paris eine Katastrophe ist. Buchen kann man die Tickets für den Thalys in jedem Reisebüro und an den Ticketschaltern der Deutschen Bahn. Der Thalys hält im Bahnhof Gare du Nord und von dort aus kann man direkt in die Metro umsteigen, um zu seiner Bleibe zu gelangen.
Die Unterkunft
In Paris gibt es sehr viele Hotels, so daß es eigentlich nicht schwer ist, an eine gemütliche, bezahlbare und zugleich zentrale Unterkunft zu gelangen. Vor allem in den Sommermonaten Juli und August bieten etliche Hotels ermäßigte Tarife. Ein Blick in die Kataloge der Reiseveranstalter (vor allem TUI oder Neckermann) lohnt da meistens. Ansonsten gibt es zahlreiche gemütliche Hotels in der Ein- und Zwei-Sterne-Kategorie, die auch ohne Ermäßigungen eine günstige Übernachtungsmöglichkeit darstellen. Vor allem im Montmartre gibt es viele solcher Hotels.
Mobilität in Paris
Beinahe der wichtigste Aspekt der Reise ist die Fortbewegung in Paris. Paris ist zwar groß, aber die alte Innenstadt ist noch relativ gut zu Fuß zu bewältigen. Wer jedoch mehrere Tage dableibt und auch am Ende der Reise noch halbwegs gut zu Fuß sein möchte, sollte auf die Metro zurückgreifen. Das Netz ist ausgesprochen gut ausgebaut und leicht zu durchschauen. Teuer ist es auch nicht, wenn man sich für wenig Geld Tagestickets kauft. 2 Zonen reichen meist für Paris selbst. Für weitere Ausflüge gibt es Tagestickets für bis zu acht Zonen, die dann sogar bis nach Fontainebleau reichen. Alternativ gibt es das Touristenticket "Paris Visite", das wahlweise für 1, 2, 3 oder 5 Tage für 2 oder 5 Zonen gültig ist. Es ist jedoch meist teurer als das normale Tagesticket. Sein Vorteil ist jedoch, daß man es bereits in Deutschland kaufen kann und sich nicht im Gare du Nord in der Schlange vor dem Metroticket-Verkaufsstand einreihen muß, die meist mehrere Meter lang ist.
Besichtigungen
Wenn man plant, viele Museen oder Schlösser zu besuchen, sollte man über die Anschaffung der "Musées et Monuments" nachdenken, einer Karte, die einem den freien Eintritt ohne Warteschlangen in über 70 Museen in Paris und Umgebung ermöglicht. Unter anderem sind der Louvre, die Schlösser von Versailles und Fontainebleau, die Conciergerie oder die Saint-Chapelle damit kostenlos und so oft man will zu besichtigen. Für Besitzer dieser Karte, die wiederum für 1, 3 oder 5 Tage gültig ist, existieren zumeist seperate Eingänge, durch die man ohne Wartezeit in das Museum hineingelangt. Wenn man bedenkt, wie viele Museen man mit dieser Karte kostenlos besuchen kann und welche Zeitersparnis sie einem bringt, ist der Preis von beispielsweise 30 EUR für 3 Tage nicht mehr sehr hoch.
"Pflichtprogramm"
Zum Pflichtprogramm eines jeden Paris-Besuchers, der Dumas oder die Musketiere mag, gehören natürlich der Besuch des Louvre, die Besichtigung des alten Luxembourg-Viertels (wo man z.B. noch die Straßen Rue Férou, Rue de Vaugirard und Rue du Vieux-Colombier ansehen kann) und ein Abstecher zur Place des Vosges, der ehemaligen Place Royale. In der Hausnummer 6, die heute noch zu besichtigen ist (weil hier Victor Hugo eine Zeitlang gelebt hat), wohnte übrigens Mylady. Ein Muß ist eigentlich auch ein Abstecher nach Versailles, auch, wenn dieses Schloß in den Musketier-Romanen nicht vorkommt. Seine Gärten und Räume sind jedoch ein Traum.
Verpflegung
Dieser Punkt ist zugegebenermaßen nicht ganz unwichtig... Man sollte sehen, daß man im Hotel ein gutes Frühstück bekommt und dort dann auch tüchtig zuschlagen, denn Restaurants oder Bistros in Paris sind sehr TEUER. Am besten ist man beraten, wenn man sich seine Mahlzeiten in einem der hervorragend sortierten Pariser Supermärkte zusammenstellt, Baguette, Wasser, Salate und Butter sind dort günstig zu bekommen. Vor allem der Wasservorrat sollte stets üppig bemessen sein, vor allem, wenn es heiß ist - Spaziergänge durch die Stadt laugen aus.
Fotografie
Für alle, die gern fotografieren, hier noch ein paar Tips: Ausreichend Filmmaterial in Deutschland kaufen, denn in Paris kosten sie ein Vermögen und es ist immer schade, an Filmen knausern zu müssen. Lieber ein paar zu viel einpacken, als nachher Bilder sparen zu müssen. Lichtempfindliche Filme sind vor allem für Kirchen und Schlösser von Vorteil, weil dort das Blitzen natürlich verboten ist. Darüber hinaus ist die Lichtstimmung auf Fotos, die ohne Blitz gemacht wurden, viel schöner. In den meisten Sehenswürdigkeiten ist das Fotografieren erlaubt, solange man kein Stativ und keinen Blitz benutzt. Eine ruhige Hand ist also von Vorteil. In Fontainebleau konnte ich erfolgreich ein kleines Tischstativ zum Einsatz bringen, das ich auf Infotäfelchen abstellte, und so gestochen scharfe Fotos erzielen, obwohl es in dem Schloß sehr dunkel war.
Kosten
Wenn man die Sache richtig angeht, ist eine sechstägige Reise für unter 300 EUR zu bekommen, ohne Abstriche bei der Unterkunft oder Verpflegung machen zu müssen.